Bereits zum achten Mal hat die TV-Zeitschrift „auf einen Blick“ Menschen gesucht, die durch ihr selbstloses Handeln und ihren persönlichen Einsatz im Alltag echte Vorbilder für die Allgemeinheit sind. Sie trotzen einer schweren Krankheit, kämpfen für Notleidende, retten Leben – Helden sind sie alle, die Menschen auf dieser Seite. Auch wenn in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie keine Gala stattfinden kann, freuen wir uns, die HELDEN 2020 hier vorzustellen:
HELDEN DES ALLTAGS 2020

Wie eine Löwin kämpft Christa für ihre Enkelin
Sie verlor ihren Mann, ihre Mutter und zuletzt sogar ihre Tochter und das innerhalb der letzten vier Jahre. Zeit zu trauern hatte Christa Ocepel (67) nicht. Die Hamburgerin nahm ihre kleine Enkelin Johanna (6) zu sich, erzieht sie seither mit viel Liebe und Mut. Doch im März brannte auch noch die Wohnung von Großmutter und Enkelin nieder. Jetzt kämpft Christa wie eine Löwin dafür, dass sie ein neues Zuhause finden, bezahlbar und in direkter Nachbarschaft. Damit Johanna (6) nicht noch mehr entwurzelt wird.

Dieses mutige Duo stoppte Kinderfänger
Es ist ein sommerlicher Abend auf einem Spielplatz in Berlin, als das Unfassbare passiert: Ein großer, ungepflegter Mann spricht ein kleines Mädchen an, dessen Mutter nur für einen Moment abgelenkt ist. Dann geht es schnell: Der Mann nimmt das Kind auf die Schultern und läuft los. Zum Glück gibt es Menschen wie Kiosk-Verkäufer Zoran Z. und die junge Mutter Heike S. (27). Sie stoppen den Kinderfänger und bringen das Kind zu seiner aufgelösten Mama zurück.

Ich habe meinen Lebensretter geheiratet
Für Krebspatienten ist eine Knochenmarkspende ein Geschenk des Himmels. Für Selina (32) war sie allerdings sogar ein doppelter Glücksfall. Bei ihr und ihrem Spender Hans-Uwe (55) stimmte nämlich nicht nur die Genetik. Als sie sich zwei Jahre nach der Spende kennenlernte, entwickelte sich sofort eine ganz besondere Beziehung. Heute sind sie seit sieben Jahren ein Paar und mittlerweile glücklich verheiratet. Selina weiß: „Ich hätte kein schöneres Geschenk bekommen können, als einen Ehemann und Stammzellspender zugleich!“

Dieses Hilfspaket rettet Eltern in Not
Es ist der Moment, den werdende Eltern fürchten: Wenn der Gynäkologe ernst auf den Ultraschallmonitor starrt und einen Satz sagt wie: „Mit Ihrem Kind stimmt etwas nicht.“ Uschi Ferstl (34) und Dominik Panzer (37) wurde sogar geraten, die Schwangerschaft sofort zu beenden. Doch sie gaben nicht auf und fanden einen Arzt, der Sohn Paul retten konnte. Nun wollen Uschi und Dominik anderen helfen. Mit Mitstreitern haben sie den Verein „Bundesverband zur Begleitung von Familien vorgeburtlich erkrankter Kinder“ (www.bfvek.de) gegründet. Dort bekommen Eltern wichtige Informationen sowie emotionale Unterstützung.

Jeremias kämpft für arme Kinder!
Die Eltern psychisch krank und Hartz IV-Empfänger, der Bruder verhaltensauffällig: Mit elf Jahren ist Jeremias Thiel (19) aus Kaiserslautern so verzweifelt, dass er zum Jugendamt geht. Er kommt in ein SOS-Kinderdorf, wo man ihm Hilfe und Hoffnung gibt. Und wo sein Kampfgeist erwacht: Er macht sich für Kinderrechte stark, wird mit 15 Mitglied des UNICEF-Juniorbeirats. Heute studiert er Politik und weiß genau, was er will: für alle eintreten, denen es genauso geht wie einst ihm. Er hat auch deshalb seine Geschichte aufgeschrieben: „Ich möchte denen einen Stimme geben, die sonst nicht gehört werden.“

Nach Familiendrama hilft Katrin jetzt anderen Trauernden
Katrin Bibers Schwester wurde vom Ex-Freund ermordet. Lange war die 34-Jährige in Wut und Verzweiflung gefangen. Händeringend suchte sie nach Angeboten, um ihre Trauer zu bewältigen, aber fand nichts. Doch Aufgeben war für die damalige Studentin keine Option. Sie gründete „Seelensport“: Hier treiben Trauernde nicht nur jede Menge Sport, sie sprechen über ihre Gefühle und können ihren Emotionen freien Lauf lassen. Um in eine Zukunft schauen zu können, die nicht mehr nur erfüllt ist von Schmerz.

Freundschaft ist die beste Seelenmedizin
Erst verlor Stefanie Ewald (35) ihren Sohn, dann starb auch noch ihr Mann. Jetzt kämpft die junge Mutter selbst gegen den Krebs. Der Grund ist ein seltener Gendefekt, der frühe Krebserkrankungen auslöst. Auch Tochter Neele (7) war schon betroffen, einzig die kleine Lenja (1) blieb bislang verschont. Der Grund, warum Stefanie trotzdem nicht aufgibt, sind neben ihren Kindern vor allem ihre Freundinnen. Sie helfen im Alltag, unterstützen im Dschungel von Krankenkasse und Therapie, sammeln Spenden und schenken Stefanie vor allem viele Glücksmomente.

Der mutige Kampf einer misshandelten Ehefrau
„Ein Mann, der seinen Frau beleidigt, erniedrigt, schlägt, der ist an Armseligkeit nicht zu unterbieten“: Wenn es um häusliche Gewalt geht, nimmt Gloria Morena (43) aus Speyer kein Blatt vor den Mund. Die zweifache Mutter hält Vorträge an Schulen und spricht in ihrem Podcast mehrWERT Frau über das Thema. Sie Mut machen für die Flucht in ein gewaltfreies Leben und praktische Tipps geben. Denn Gloria weiß wovon sie spricht: Sie wurde selbst von ihrem Ex-Mann immer wieder auf brutalste Weise geschlagen und flüchtete mit ihrem Sohn, der damals ein Baby war, in ein Frauenhaus.

Nach Corona-Tod des Vaters kämpft Marie für ihre Geschwister
Viele verharmlosen es – doch wie viel Leid das Coronavirus über eine Familie bringen kann, hat Marie Dennemärker (19) am eigenen Leib erfahren. Ihr Vater starb im April an den Folgen von Corona. Seitdem fehlt nicht nur der geliebte Vater und Ehemann, sondern auch der Hauptverdiener der Familie. Besonders Maries Geschwister leiden. Doch Marie ist für Lisa (14) und Finn (11) der Fels in der Brandung. Sie versucht zu trösten, bessert die Familienkasse auf und kämpft für einen Neuanfang.

„Aus dem Rollstuhl kämpfte ich mich zurück ins Leben“
Beim Sport hört Alex Herz plötzlich auf zu schlagen, er erleidet mit nur 23 Jahren einen Schlaganfall. Als er nach zwei Tagen im Koma wieder erwacht, sind seine Beine gelähmt – Diagnose: Moyamoya. Die seltene Krankheit erhöht auch bei jungen Menschen das Schlaganfallrisiko. Doch Alex lässt sich nicht aufhalten und schafft das Unglaubliche: Er lernt wieder laufen. Heute berät Alex andere Betroffene, damit auch sie wieder ins Leben finden.

Zivilcourage ist seine Lebenseinstellung!
Als Rolf Reisten (83) mit seiner Frau an einem schönen Februartag zum Spaziergang aufbrach, ahnte er nicht, dass er an diesem Tag zum Helden wird. Denn im Park wird das Paar Zeuge eines brutalen Beziehungsstreits. Als der fremde Mann gegenüber seiner Begleiterin handgreiflich wird und ihr niemand zur Hilfe kommt, fasst sich Rolf Reisten ein Herz und schreitet ein. Obwohl er dabei selbst verletzt wird, beteuert er: „Ich würde immer wieder helfen!“

Meine Mission? Endlich mehr Sicherheit im Straßenverkehr!
Sandra Kocer war erst 22 Jahre alt, als ein betrunkener Raser ihr Leben zerstörte. Wie ihre zwei Jahre jüngere Schwester Tanja wurde Sandra im Spätsommer 2015 bei dem unverschuldeten Autounfall lebensgefährlich verletzt. Die jungen Frauen überlebten knapp, doch sie leiden bis heute unter den Folgen. Tanja sitzt u.a. im Rollstuhl, Sandra wird nie im Leben wieder schmerzfrei sein. Damit anderen Menschen ihr Schicksal erspart bleibt, klärt Sandra nun junge Fahranfänger in Präventionskursen auf. Sie warnt, zeigt auch am eigenen Beispiel, was passieren kann, wenn man betrunken Auto fährt, rast oder in anderer Weise verantwortungslos sich hinters Steuer setzt.

Für Kinder in Not wird er zum Superhelden
Der Schweizer Michel Fornasier (42) ist ein Superheld wie er im Buche steht. Er macht Kindern im Heldenkostüm Mut, zu sich und ihren Schwächen zu stehen und sammelt mit seiner Stiftung „Give Children a Hand“ Gelder für Gehandicappte – Kinder, denen wie ihm selbst eine Hand fehlt (seit der Geburt) oder ein Bein. Er weiß, wie sich das anfühlt: „Ich 35 Jahre lang die Jacke über den Armstumpf gezogen.“

Mutige Krankenschwester kämpft für bessere Bezahlung
Sie machen einen der schwersten und wichtigsten Job in unserem, und das nicht nur, während der Coronakrise. Deswegen will Krankenschwester Nina Magdalena Böhmer (28) es nicht länger hinnehmen, dass ihr Berufsstand unter so schlechten Bedingungen arbeiten muss. Im Internet prangert sie geringe Bezahlung, unterbesetzte Stationen und vor allem die Gleichgültigkeit der Politiker an. Ihr Aufruf an die Gesellschaft: Helft uns, gegen diese Missstände anzukämpfen! Am Ende leidet nämlich vor allem der Patient und dessen Wohl geht Nina über alles.

Seit 50 Jahren pflegt er seinen Sohn
Andreas Engert aus dem bayrischen Dittelbrunn pflegt mit 92 noch seinen behinderten Sohn Joachim (60) – täglich, fast rund
um die Uhr und mit rührender Hingabe. Seit dem Tod seiner Frau vor 17 Jahren auch noch ganz alleine! Für den ehemaligen Bauingenieur selbstverständlich und eine lebenslange Aufgabe: „Solange ich kann, bleibt er bei mir. Das habe ich meiner Frau versprochen!"

Diese junge Frau stoppt Miethaie
Als ein Investor den Berliner Häuserblock, in dem auch Elena Poeschl (26) lebt, kauft, weiß die Studentin, was sie und ihre 300 Nachbarn zukommen wird: Unerwünschte Luxussanierungen und unbezahlbare Mietsteigerungen. Kampflos will Elena das Feld aber nicht räumen. Sie kontaktiert die Lokalpolitiker, holt die Presse ins Boot, organisiert Demos ... Mit Erfolg. Elena kann die Verantwortlichen überzeugen und die Stadt nimmt ihr Vorkaufsrecht wahr. Doch Elena kämpft weiter – und hilft anderen, die in einer ähnlichen Situation sind wie sie und ihre Nachbarn einst.

Schule geschlossen? Da werde ich Corona-Held!
Wegen der Schulschließung erst mal die Füße hochlegen? Kommt für Noah Adler (15) aus Berlin nicht infrage. Er nutzte die Gelegenheit sofort, um Hilfe für Risikopatienten zu schaffen. In nur zwei Tagen erstellte er das Internetportal „Coronaport.net“. Hier können Hilfsbedürftige nach Unterstützung beim Einkauf, der Kinder- oder Haustierbetreuung oder Handwerkerdiensten fragen. Andere Besucher können wiederum ihre Hilfe anbieten. Ein echter Lichtblick in diesen dunklen Zeiten!

Missbrauchsopfer hilft jetzt anderen Betroffenen
Renate Foppe (59) weiß, wie man sich als Missbrauchsopfer fühlt. Schon als Kind und später in der Ehe war sie selbst betroffen. Doch sie wollte kein Opfer bleiben. Heute ist sie für Frauen in der gleichen Situation ein Rettungsanker. Im Kreis Steinfurt (NRW) gründete Renate vor zwei Jahren eine Selbsthilfegruppe. Hier kommen jede Woche Frauen zusammen, um sich gegenseitig Halt zu geben, sich zuzuhören und auch um wieder miteinander lachen zu können. Renate Foppe weiß: Nur wer drüber spricht, dem kann geholfen werden.

Unheilbar krank: „Ich kämpfe jeden Tag – für meine Tochter“
Seit ihrer Geburt leidet Sarah-Jane Jeszenszky an der unheilbaren Krankheit Mukoviszidose. Doch für ihre kleine Tochter kämpft sie jeden Tag gegen die Krankheit. Ihr Einsatz und Lebenswille machen sie zu einem großen Vorbild für andere Betroffene.
Sie kennen auch einen Alltagshelden? Dann schreiben Sie uns!
Aus allen Einsendungen wählt unsere Redaktion 20 Helden aus. Sie werden in der „auf einen Blick“ vorgestellt. Unsere Leser und die Redaktionsjury küren aus ihnen dann unsere HELDEN DES ALLTAGS, die in einen jährlichen Gala geehrt und ausgezeichnet werden.
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